Burgen im Marschland
Castro Marim, das am Guadiana nördlich von Vila Real de Santo Antonio an der Grenze zu Spanien liegt, bedeutet übersetzt "Burg am Meer". Schaut man sich die Landschaft um den Ort herum an, müsste es besser Burgen im Watt heißen, denn Salzwiesen und Marschland herrschen hier vor und das Meer ist einige Kilometer weit Weg. Einst jedoch war der Meeresspiegel des Atlantiks deutlich höher und Castro Marim lag auf einer Insel inmitten des Mündungsgebiets des Guadiana, der ebenfalls wesentlich breiter war. In den Feuchtgebieten rund um den Ort, das einer vielfältigen Flora und Fauna beheimatet, wird seit Jahrhunderten Salz gewonnen. Im Marschgebiet zwischen den Salzbecken leben Störche, Reiher, Flamingos und andere Stelz- und Entenvögel. Die Salzwiesen kann man auf mehreren Wanderwegen erkunden. Karten dazu gibt es im örtlichen Tourismusbüro. Ein der frühesten Siedlungen an der Algarve Schon vor den Römern hat es in Castro Marim eine Ansiedlung gegeben. Historiker vermuten gar, dass sie wegen ihrer günstigen Lage am Guadiana eine der ersten Siedlungen an der Algarve war. Im frühen Mittelalter wurde das Castelo Velho, das auf einem Hügel oberhalb des Ortes steht und wohl maurischen Ursprungs ist, erbaut und im 15./16. nochmals verstärkt. Die weitläufige Befestigungsanlage ist von einer Ringmauer umgeben. Innerhalb der Mauern steht eine weitere, befestigte Burg. von den Mauern des Kastells aus überblickt man den gesamten Ort und die auf einem Hügel gegenüber errichtete Festung Castelo de São Sebastião, die im 17. Jahrhundert im Zuge von Auseinandersetzungen mit dem benachbarten Spanien erbaut wurde und heute weitgehend zerstört ist. Man erreicht sie über einen Fußpfad, der hinter dem Tourismusbüro den Hügel hinaufführt. Castro Marim - Querverweise: |
|