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Sehenswerte Städte der Vogesen: Remiremont

Text/Fotos: Infojet Redaktion  
Remiremont geht auf eine Klostergründung zurück
Nach Épinal und St. Dié-des-Voges ist Remiremont an der Mosel die drittgrößte Stadt in den Vogesen. Die Geschichte der Stadt geht ins frühe 7. Jahrhundert auf den Adligen Romaric zurück, der auf dem Gebiet der Stadt für seine Verdienste einen Landsitz geschenkt bekommen hat, den er später zu einem Kloster auf dem benachbarten Saint Mont ausbaute. Von hier starteten er und der Heilige Saint Amé die Missionierung der Region. 910 wurde das Kloster vom Saint Mont in die Stadt verlegt. So gelangte Remiremont im Mittelalter klerikal zu überregionaler Bedeutung. Die Stiftskirche, die heute das Bild der historischen Altstadt prägt, stammt aus der Mitte des 11. Jahrhunderts - wurde aber mehrmals umgebaut. Sie zeigt im Wesentlichen gotischen Stilelemente. Der Glockenturm wurde jedoch im 18. Jahrhundert erneuert. Bemerkenswert ist die Statue der Heiligen Maria rechts vom Chor aus dem 11. Jahrhundert. Unter dem Chor ist eine Krypta aus drei Kapellen angelegt. In einer von ihnen stehen mehrere Sarkophage. An die Kirche angebaut ist die ehemalige Abtei im klassizistischen Stil, in der heute das Rathaus untergebracht ist.
Sehenswürdigkeiten von Remiremont
Nicht weit vom Stadtkern verläuft die Hauptstraße der Stadt, die Rue Charles-de-Gaulle. Sehenswert sind hier vor allem die langen Arkadengänge vor den Erdgeschossen der Gebäude aus dem 18. Jahrhundert. Am nördlichen Ende der Straße steht die Statue Le Volontaire de 1792, ein Werk des Bildhauers Paul-François Choppin aus dem Jahr 1899 zur Erinnerung der ersten Freiwilligen zur Verteidigung des Vaterlandes, die aus der Region Remiremont kamen. Beim Spaziergang durch die Stadt trifft man allerorts auf aufwändig gestaltete Brunnen. Insgesamt sind es zehn, die das Stadtbild auflockern.
Kulinarische Spezialitäten von Remiremont
Eine historische Spezialität von Remiremont ist die Nonnette, ein kleiner, leicht gewölbter und glacierter Lebkuchen, der schon im Mittelalter hier hergestellt worden sein soll. Erstmals schriftlich erwähnt wurden sie 1751. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden sie auch überregional bekannt und schafften es gar bis in die Pariser Salons. Eine weitere süße Spezialität der Stadt ist die Loriquette. Die dreieckigen Küchlein sind heidnischen Ursprungs und wurde bereits von den Galliern bei rituellen Mahlzeiten im Rahmen des Mondkultes serviert und werden heute noch in Remiremont hergestellt. Eine herzhafte kulinarische Köstlichkeit ist die Pâté de Truite des Abbesses, eine Pastete aus Forellenfilets, die in Weißwein mariniert werden.

Vogesen Orte - Querverweise:

Vogesen Orte: Fotos/Bilder
 
 
Anfahrt: von der A36 in Belfort auf die N19 bis Luxeuil-les-Bains; N57 nach Remiremont
Koordinaten: N48° 00.905', O6° 35.442'
Einkehr: Le Dahu
Reiseführer: Kompass Wanderführer Elsass, Vogesen Mitte
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