Gerardmer - die Perle der Vogesen

Touristisches Zentrum der Hochvogesen
Abel Hugo, der Bruder des berühmten Schriftstellers Victor, nannte Gerardmer einst die Perle der Vogesen. Der Ferienort mit etwa 8000 Einwohnern liegt auf 670 Metern Höhe am Ufer des gleichnamigen Sees im Park Régional des Ballons des Vosges inmitten einer idyllischen Berglandschaft von ausgedehnten Wäldern. Der Name Gerardmer geht vermutlich auf Gérard d'Alsace zurück. Die Stadt wird 1285 erstmals urkundlich erwähnt und entwickelte sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts zum touristischen Zentrum der Region. In Gerardmer wurde 1875 das erste Touristikbüro Frankreichs eröffnet. Wenig später fuhren Bahnen von Gerardmer bis hinauf zum Col de la Schlucht sowie zwischen Gerardmer und Remiremont. Die Linien wurden allerdings schon in den Dreißigerjahren wieder eingestellt. Im 2. Weltkrieg war Gerardmer von deutschen Truppen besetzt, die beim Rückzug Ende 1944 85 Prozent des Ortes zerstörten, wobei auch, bis auf wenige Ausnahmen, die mondänen Hotels und öffentlichen Gebäude aus der Gründerzeit dem Erdboden gleich gemacht wurden.

Heute ist Gerardmer ein beliebtes Ferienziel sowohl als Wintersportort mit Abfahrten und Langlaufmöglichkeiten in der Nähe als auch als Paradies für Wanderer und Mountainbiker während der warmen Jahreszeit. Im Ort selbst lassen die Uferpromenade, das Casino und einige edle Hotels die mondäne Zeit am Ende des 19. Jahrhunderts wieder aufleben.