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Mont Sainte Odile - der Odilienberg

Text/Fotos: Infojet Redaktion  
Kloster Hohenbourg auf dem Gipfelplateau
Der Mont Sainte-Odile erhebt sich bis zu einer Höhe von 764 Metern über die elsässische Rheinebene oberhalb des Ortes Ottrot. Auf seinem Gipfel steht das Kloster Hohenbourg, das der Schutzpatronin des Elsass, der Heiligen Odile, gewidmet ist und der bedeutendste Wallfahrtort des Elsass ist. Doch bereits viel früher schon war der Odilienberg ein Kultplatz der Kelten, die ihn Altitona, den hohen Berg nannten. Aber er war vermutlich schon lange vor den Kelten besiedelt. Später kamen dann die Römer und die Deutschen, die um den Berg herum einige Burgen und Schlösser bauten, deren Ruinen heute noch von seiner Geschichte erzählen. Darunter sind die Ruinen der Birkenfels, Dreistein sowie das Hagelschloss und die Schlösser Rathsamhausen und Lützelburg.
11 Kilometer lange Heidenmauer um den Gipfel
Mindestens ebenso imposant wie das Kloster auf dem Mont Sainte Odile ist die Heidenmauer, eine 11 Kilometer lange, durchschnittlich zwischen 1,60 Meter und 1,80 Meter dicke und stellenweise bis zu 3 Meter hohe Steinmauer, die das Gipfelplateau des Berges umgibt. Schätzungsweise 300.000 mächtige Steinblöcke wurden zusammengetragen und behauen, um diese Festungsanlage zu bauen. Papst Léon IX gab ihr im 11. Jahrhundert den Namen Heidenmauer, da sie in vorchristlicher Zeit entstand. Bis heute konnte abschließend noch nicht geklärt werden, wer genau für den Bau verantwortlich war. Man weiß nicht einmal, ob der Bau zu Verteidigungszwecken erfolgte oder einen kultischen Hintergrund hatte. Auch die Erbauungszeit liegt noch im Dunkeln. Untersuchungen reichen vom 2. vorchristlichen Jahrhundert bis in die Bronzezeit.
Auf und um den Odilienberg herum sowie entlang der Heidenmauer führen heute zahlreiche markierte Wanderwege, über die man die Burgruinen und das Kloster Hohenbourg erreicht. Von den Klostermauern aus öffnet sich ein weiter Blick in die Rheinebene bis hinüber zum Schwarzwald.

Mont Sainte Odile - Querverweise:

Mont Sainte Odile: Fotos/Bilder
 
 
Anfahrt: A35 Abfahrt Obernai; D426 bis Ottrott und um den Mont Ste Odile herum; oben links über die D526 bis zum Klosterparkplatz.
Koordinaten: N48° 26.255', O7° 24.301'
Reiseführer: Wanderkarte Mont Ste-Odile, Molsheim, Obernai
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